Mittwoch, 17. Januar 2018


Neumond-Neuheit
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pünktlich zum heutigen Neumond
- nachdem der letzte Vollmond ja hier auch seine Beachtung fand -
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Wenn ich nicht physisch auf der Insel bin, dann doch sehr oft mental.
Fliege quasi immer wieder auf und über's FDZ.
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Baue gerade, noch viel im Verborgenen,
an meiner neuen Homepage mit BLOG(klick).
Bin sehr gespannt, was der Zauber des Neuen alles so mit sich bringt.

Sonntag, 7. Januar 2018


JANUARSONNE
im wunderbar wärmenden Frühlingsstrahlenkleid


WAS für ein SonnenLichtGlück am ersten Sonntag des neuen Jahres!
SonntagSonne satt voller überraschender Kraft.
Einfach schön und am und im Meer nach viel RegenGrau
aufatmendes Sein.

 

Wenn auch in tollem Licht
- die neuen Abbrüche der Steilküste sind nicht lustig! Ganz im Gegenteil!
Sie sind sehr bedenklich und eine Entwicklung von unschöner Tragweite!
Seit Jahren gibt es hier Diskussionen zum Küstenschutz.
Bisher jedoch ohne umgesetzte Maßnahmen.
Und die Schwalben müssen sich im Frühjahr neue Höhlen bauen.



Die Sonne fällt ins Meer.
Ich fange sie am Horizont auf und packe sie mir ins Auto.
Nehme sie mit ins Atelier am See und zum Brotjob.
Danke für diesen romantisch leuchtenden und inspirierenden Jahresauftakt 2018!





Samstag, 6. Januar 2018


GeschichtenDarßWald
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Kraftort Nothafen



Wer reitet so früh durch Wald und Flur?
Es ist die Mutter mit Kind auf ihrem Parcours!

(nicht der Vater in Sturm und Wind)






Der Nothafen ist einer meiner Kraftorte auf dem Darß. Am frühen Morgen. Bevor all die Wanderer gen Leuchtturm vom Strand her kommen und zügig durchlaufen. Ein Gefühl, welches sich nicht mit Worten beschreiben lässt. Es ist einfach da. 
Und nach dem Gestern frage ich mich heute natürlich, was aus meinem Gefühl hier wird.
Der Hafen soll komplett zurück gebaut werden. Was ich in Anbetracht seinen jetzigen Zustandes gut finde. Man hat sich schon lange nicht mehr gebührend um ihn gekümmert, nur einen Sicherheitszaun an manchen Stellen gezogen. Die Einfahrt wird wohl versanden und ein neues Biotop im Nationalpark entstehen. 
Ich wünsche mir, dass der Steg über's Wasser und überhaupt ein Weg durch dieses Fleckchen Erde bis hin zum Strand bleibt. Sanfter Tourismus eben.
Und kann sowas von verstehen, dass die Seenotretter nicht wirklich umziehen wollen ins trubelige Sein, was es ohne Zweifel am Seebrückenkopfhafen geben wird. 
Das ist dann wiederum auf einer ganz anderen Ebene interessant - ich mag Hafentreiben sehr gerne beobachten... und bin gespannt... wie schnell und reibungslos nun und überhaupt... alles so kommt... wie gestern Abend euphorisch vorgestellt! 

 
 

Freitag, 5. Januar 2018


Der "Inselhafen Prerow" kommt!

Seit fast 29 Jahren wird dieses Thema diskutiert. Der jetzige Nothafen liegt in der Kernzone des Nationalparks und damit beinahe am nördlichsten Zipfel des Darß und seine Zufahrt versandet immer wieder. Die Fahrrinne muss am liebsten jährlich ausgebaggert werden. Den Nationalparkverwaltern ist der Hafen ein Dorn im Auge.

Der Nothafen tut Not für die Seenotrettung und ist in Prerow geografisch die beste Lage zwischen Warnemünde und Rügen. Die Landesregierung stieß seit Jahren immer mal wieder den Bau eines neuen Hafens an. Verschiedene Ideen - zum Beispiel von direkt am Strand bis hin zum Durchstich zwischen Prerow und Zingst - lagen bereits auf dem Tisch.
Die Idee, den Nothafen an den Kopf der Seebrücke Prerow zu verschieben und damit Erreichbarkeit ohne das Problem der versandeten Einfahrtsrinne zu gewährleisten, setzte sich nun schlußendlich durch und wurde vorgestellt... 

...heute Abend im "Kiek in". Geschätzte über 200 Interessierte kamen, der Saal konnte gar nicht alle aufnehmen, Stehen bis auf den Gang. Dort, wo auch zwischendurch für den NDR gedreht wurde - Respekt an die Journalistin - sie sprach sehr sortiert schon die wichtigsten Fakten ein!

Das Land Mecklenburg Vorpommern konnte nun also Prerow für dieses gigantische Projekt gewinnen. Das Land wird Träger und Betreiber sein. 
Der Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus steht mit seinem ganzen Herzblut hinter diesem Hafenprojekt und sieht es als seine Lebensaufgabe, dieses Bauvorhaben zu realisieren. Ganz und gar und in erster Linie für die Sicherheit auf See. Er stellte die Hafenidee mit einer Leidenschaft vor, der sich kaum jemand im Saal entziehen konnte.
Bürgermeister René Roloff hat damit einen wichtigen Unterstützer und Partner an seiner Seite und 2021 soll der Hafen in Betrieb genommen werden. 

Der aktuelle Stand: 

- Sämtliche Gutachten sind erstellt.
- Das Gutachten zum Zustand der heutigen Seebrücke ergab, dass die Stahlpfeiler (zwei Drittel im Wasser, ein Drittel sichtbar) noch in Ordnung und tragfähig sind - und das wohl noch eine Weile. Die Betonstützelemente unter der Holzauflage jedoch weisen erhebliche Mängel auf. Das Gutachten ergab einen Zustand von 3,5 auf einer Skala von 1 bis 4.
Spätestens in fünf Jahren wäre hier also akuter Handlungsbedarf. 
- Eine Studie zur optimalen Hafenform ohne das Problem der Sedimentierung ergab eine Tropfen- bzw. Hufeisenform.
- Von 5 Varianten wird die 4. präferiert. 

Diese umfasst:

- eine Seebrückenverlänerung von derzeit 395m auf 690m
- das "Hufeisen" am Ende mit Öffnung schräg zum Strand in einer Größe von etwa einem Hektar
- eine Seebrückenverbreiterung von 2,90m auf 4,20m
- Liegeplatz für Seenotkreuzer
- am Seenotkreuzer ein Hafengebäude
- langfristig geplant auch sanitäre Anlagen und eine autarke Stromversorgung über Solar
- Liegeplatz für die sieben ansässigen Fischer plus drei Fischerplätze
- etwa 40 Sportbootliegeplätze
- Bedarfsflächen für die Fischer
- Aussichtsplattform
- Ausweichbuchten auf dem Steg
- eine Wasserspielinsel für Kinder und/oder etwas für's Fitness auf der Brücke
- am Steg ein Anleger für ein Fahrgastschiff

Wichtigster Wunsch der Gemeinde war auch mit, einen Fahrgastbetrieb nach Dänemark, z.B. Møn, einrichten zu können. Man wäre dann in Klintsholm, dem vis á vis Hafen Prerow's, und den Kreidefelsen Møns zeitlich näher, als den Rügener Kreideklippen. Das Gutachten hierzu ergab eine Wirtschaftlichkeit bei 75 Fahrten im Jahr. 

Die Vorplanungen sind abgeschlossen. Nun sind die Gemeinde und das Amt FDZ zu einer Stellungnahme zu Variante 4 gebeten. 
Als nächste Instanz muss das Kabinett zustimmen.
Bei sehr wahrscheinlicher Absegung von allen Seiten kann das Planungsverfahren eingeleitet werden.

Derzeit noch in der Konzipierung ist die Zuwegung. Wobei die Brücke und der Hafen nur für die Seenotrettung und die Fischer frei gegeben werden soll.
Ein Helikopterlandeplatz wurde nach reiflichen Überlegungen und in Abstimmung mit den Rettungsorganisationen weggelassen.

Alle der heute anwesenden Organisatoren sind zuversichtlich und betonten immer wieder, dass es einen Wunschzettel gab, der mehr als befriedigend erfüllt wurde. 
Die Finanzierung des geplanten ca. 28 Mio teuren Projektes inklusive Seebrücke steht.

Die Notwendigkeit im Sinne der Seesicherheit auf der einen, der touristische Mehrgewinn dieses einzigen Hafen seiner Klasse auf weitem Meer in der Ostsee auf der anderen Seite sind unschlagbare Argumente für den neuen Hafen, denen fast einstimmig im Saal zugestimmt wurde. Die Stimmen der Gegner verhallen. Das ist ein großer Schritt für Prerow mit weitreichender politischer und touristischer Tragweite. 

Und um es bildhaft zu machen - es gibt am nächsten Morgen gleich einen Artikel in der OZ! 
Scheinbar und sehr eindrücklich: der neue Hafen soll quasi zeitgleich mit der instand gesetzten A20 in Betrieb gehen. Ich stelle mir und dem Land ernsthaft die Prioritätenfrage! 



Donnerstag, 4. Januar 2018


Gut Darß Rinder
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Strandgesicht Steilufer Ahrenshoop
- so kurz vor Taghellschluß - 


Ich müsste sie nicht auf meinem Teller haben... wobei... so Ochsenbäckchen... hier auf dem Darß kennen- und lecker-liebgewonnen... so mal hin und wieder... ja! Doch! Ochsenbäckchen gibt es nur vom BIO Rind, in der konventionellen Zucht wandern sie ins Labor. Aber hier ist alles BIO, auf dem Gut Darß(klick) in Born. Und wenn ich im Vorbeifahren diese Bäckchen und den großen dran hängenden Rest derartig schön von der Sonne beschienen sehe... muss ich einfach anhalten auf einen Schnack... der leider ziemlich einseitig interessiert abläuft.


Mein Plan, diese herrliche Sonnenstimmung noch am Steilufer in Ahrenshoop einzufangen, scheitert ebenso wie der Schnack. Was aber egal ist. Denn diese Stimmung, die mich dann umpfängt, ist auch einfach toll und in Gänze ein großer Haufen Glücksmomente!  

Mittwoch, 3. Januar 2018


Winterausstellung in Barnstorf
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Elisabeth Büchsel im Kunstkaten Ahrenshoop


Der Weg von Wustrow nach Barnstorf hat eine sehr entschleunigende Aura. Die sich weitende Landschaft und die Freude auf das, was mich gleich in Empfang nimmt, wachsen mit jedem langsamer... bedächtiger werdenden Schritt. 


Gleich im ersten der vier aus dem Mittelalter stammenden Bauerngehöfte Barnstorfs wird die traditionelle Weihnachts-Verkaufs-Ausstellung der Kunstscheune Barnstorf im Haupthaus der Hufe IV gezeigt. Auf der Homepage(klick) ist zur diesjährigen geschrieben: "Dann wird die Große Diele der Hufe IV wieder mit Malerei, Skulptur, Keramik und Schmuck und mit dem Duft von Glühwein angefüllt sein."
JA!
Da ist zum Einen dieser wärmende Gasofen, zum Anderen diese wunderbar dekorierte Ausstellung. Auch die von der Decke herab hängenden Amaryllis, gefüllt mit Palmenwedeln und anderem Grün... aber! Und vor allem!: dieser wirklich wunderbare Glühweinduft. Und im kleinen Raum, wo sich eine Katze des Gehöfts gemütlich auf dem alten Sofa räkelt, bricht gerade die Sonne durch's Fenster!
WAS für ein wohliges Gefühl an diesem bisher zu grauen Regentag überkommt mich... vielen lieben Dank Frau Gabriele Eymael für diese ergreifende Inszenierung in Ihrem denkmalgeschützten und so liebevoll erhaltenen Kleinod! 
Ein schön erfrischender Kontrast zum alten Stall-Wohn-Trakt: die ausgestellte Kunst. Gleich am Eingang fällt mir eine tolle s/w-Fotografie von Jan Eisenfeld ins Auge. Sein Vater ist mit in sich harmonischer Malerei vertreten, Matthias Zágon Hohl-Stein mit sehr farbmächtiger Malerei und Mischtechnik. Und daneben reihen sich Skulpturen von z.B. Jo Jastram und anderen ein. Raku-Keramik und ganz fragile. Kleine Engelchen mit alten Puppenköpfen und so einiges mehr... einfach eine interessante Mischung schöner Künste.
noch bis 06.Januar 2018

...und im Sommer wird dann wieder in der Scheune ausgestellt...

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Nach der großen Elisabeth Büchsel Ausstellung(klick) in Stralsund zeigt nun der Kunstkaten Ahrenshoop einige ihrer beeindruckenden Werke. Beeindruckend vor allem durch die Lebendigkeit in den Augen, Posen und Ansichten. Und sehr zeitlos fühlen sich ihre Werke an. Extrem vielfältig auch - ich frage mich, ob es überhaupt ein Motiv in ihrer Zeit gab, was sie nicht malte, zeichnete, druckte...

"Das Geheimnis der bis heute anhaltenden Popularität war ihre enorme Schaffenskraft und die Nähe zu den Menschen, mit denen sie lebte und deren Sprache (Plattdeutsch) sie sprach. Sie brachte unüberschaubar viele Werke hervor, die noch heute in zahlreichen Familien von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Elisabeth Büchsel war Heimatmalerin im besten Sinne: einerseits heimatverbunden und –verwurzelt, andererseits weltläufig durch ihre vielen Reisen. Besonders ihre Kinderporträts haben universale Geltung und verschaffen Anerkennung weit über ihren ehemaligen Wirkungskreis hinaus."

Bevor ich all die Exponate ausgiebig betrachte und geniesse, mache ich noch eine für mich merkwürdige Erfahrung... ich habe keine gültige Kurkarte. Prerower zählen in Ahrenshoop nicht. Ist okay, ich lege die für "ohne KK" ausgewiesenen 4,-€ auf den Tresen. Und bekomme ein Angebot vom sehr hilfsbereit-netten Kassierer unterbreitet: für 1,50€ von ihm eine Tageskurkarte erwerben plus dann nur 1,-€ für den Eintritt, macht 2,50€ statt 4,-€.
Okayyyy...
Er macht sich an die viele Schreibarbeit. 
Und ich komme ins Grübeln - Warum nimmt er nicht die 4,-€? Was ist die Logik? Es muss sie geben! Der Kunstkaten ist ein Betriebsteil der Kurverwaltung Ahrenshoop. Er ist klein und es ist ein Leichtes mitzuhören, was an der Kasse gesprochen wird. Ich darf realisieren, dass fast keiner eine Kurkarte vorlegen kann - und sie alle werden gleich eine haben! So wie ich. Mit der ganz stolzen Anmerkung vom fröhlichen TresenMensch, dass man nun auch heute kostenlos in Born parken dürfe. Hmmm. Gut. Es wird gleich dunkel und in Born reizt mich heute, ich gestehe, nichts weiter im Anschluss. Aber danke! Und auch für die 1,50€, die ich der Gemeinde durchaus noch spendiert hätte... 
diese Ausstellung geht noch bis 10.März 2018

Elisabeth Büchsel (1867-1957)                          
SELBSTPORTRAIT 1946
 
 
 
 
SONNTAGSSCHULE, 1906, Öl auf Leinwand 125 x 170 cm 
AUF DEM KARTOFFELACKER NACH FEIERABEND, 1908
Öl auf Leinwand 50,5 x 69,5 cm
INSELBLICK, o.J., 84 x 109 cm, Öl auf Leinwand 
KONFIRMANDINNEN AUS HIDDENSEE AUF DER DÜNE, o.J.
Lithographie, Kreide, 27 x 38 cm 
STROHGEDECKTES BAUERNHAUS MIT FRAU, o.J.
Bleistift auf Papier, 18 x 24 cm
 
ABEND IN VITTE AUF HIDDENSEE, 1907
Öl auf Leinwand, 72 x 100,5 cm
KÜSTENLANDSCHAFT MIT KIEFER, 1925
Acryl mit Kreide, 27,5 x 34 cm
NETZFLICKENDE FISCHER AM BODDEN IN VITTE, o.J.
Lithographie, 18 x 27 cm
GRAUER TAG, o.J., Aquarell, 47 x 65,5 cm
O.T., 1920, Öl auf Pappe, 60 x 48 cm
STRALSUND VON ALTEFÄHR GESEHEN, o.J.
Öl auf Leinwand, 66,5 x 98,5 cm