Sonntag, 6. Januar 2013



"Alles auf Null" - ganz anders, als gedacht!

Ich hatte zwei Wünsche ans Universum in den letzten Wochen. Ich schicke immer alle meine Wünsche ans Universum und oft ist es wirklich gut zu mir! 

Der eine war, es solle einen Knall in meiner Beziehung zu Hause geben. Irgendetwas, was die Situation, die immer weiter aus den Fugen zu geraten schien, verbessert. Ich fühlte, dass etwas nicht stimmt, habe es thematisiert -  erfolglos. "Wesensveränderung auf Grund von..." nennt es die Fachliteratur. Seit Donnerstag steht die Diagnose fest und bei aller Traurigkeit, zieht doch mit dem Wissen auch Erleichterung jetzt in unseren Alltag ein. 

Der zweite Wunsch war - und ist es noch immer - ALLES AUF NULL und endlich, endlich zur Ruhe kommen, um all die Projekte und Ideen, die in meinem Kopf Purzelbäume schlagen, ernst nehmen und verwirklichen zu können. 

Deshalb auch der einzige Jahresvorsatz: Alles auf Null und alles neu!

Aber so soll es nicht sein. Zumindest nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Nicht jetzt.

2012 war ein sehr intensives Jahr. Gigantische Höhen, gewaltige Tiefen. Es schien für mich ein Jahr ohne Mittelmaß zu sein. Ein Jahr, in dem ich voll und ganz in meinem Wunschleben ankam und mich dennoch auch immer wieder danach sehnte, total auszubrechen. Ein Jahr voller schöner Überraschungen und mit einem Ende, welches mir gänzlich den Boden unter den Füßen weg zog. Denn zu allem anderen ging auch noch ein Ruck durch den meine Träume finanzierenden Job. Ich brauche nun mein Bauchgefühl für die richtige Auswahl, um mein Team neu zu bilden. Ich brauche Kraft für den Alltag. Ich bin müde. 

Ich konserviere meine Träume - ein weiteres Mal. 

Und ich habe jetzt nur noch das eine Lied von Anna Depenbusch im Kopf:



Irgendwo ist oben

Komm schwimm weiter halt nicht an
Irgendwo ist oben
Du musst weiter schwimmen
immer weiter schwimmen
Komm schwimm weiter halt nicht an
sonst gehst Du verloren
Du musst weiter schwimmen
immer weiter schwimmen

Komm schwimm weiter halt nicht an
weg vom Meeresboden
Du musst weiter schwimmen
immer weiter schwimmen
Komm schwimm weiter halt nicht an
wo die Winde toben
musst Du weiter schwimmen
einfach weiter schwimmen

Erst durch Schwarz dann durch Grau
Nach 1000 Metern langsam durch Blau
Und Du siehst es schimmert Türkis

Komm schwimm weiter halt nicht an
Irgendwo ist oben
Du musst weiter schwimmen
immer weiter schwimmen
Komm schwimm weiter halt nicht an
schon bald wirst Du gezogen Du
musst weiter schwimmen
noch etwas weiter schwimmen

Erst durch Feuer dann durch Eis
Durch alles was war, als letzten Beweis
Und auf einmal ist es hell und klar



die Wetterrandnotiz:
Weihnachten war Grün. 12°C in Berlin und damit der wärmste 1.Weihnachtsfeiertag seit der Wetteraufzeichnung. Und seither blieb es über Null. Auf dem See schwimmen die Enten, das Atelierwasser ist wieder angestellt. Der Bambus wiegt sich schadlos im Wind. Es ist Grau. Ich sehne mich unendlich nach Sonne und dem Frühling. Die ersten Narzissenspitzen im Garten wohl auch.